Während wir weiter südlich entlang der Pazifikküste in Richtung der westlichsten kanadischen Provinz Britisch-Kolumbien hinabsteigen, kommen weitere Baumarten in das west-amerikanische Waldgebiet hinzu. Die überwiegende Mehrheit sind Nadelbaumarten, die von der hohen Luftfeuchtigkeit in der Küstenregion profitieren und echte Regenwälder bilden. Die Niederschläge, auch in Form von Winterschnee und Sommernebel, steigen auf über 2000 mm bis 4000 mm pro Jahr an. Hier erscheinen die ersten Zypressenarten, die sich durch schuppige grüne Blätter und eine faserige Rinde auszeichnen, welche aus langen Streifen zu bestehen scheint: der Riesen-Lebensbaum und die endemische Nootka-Scheinzypresse (nur hier zu finden). Neben den Kanadischen Hemlocktannen wächst hier zum ersten Mal die bekannte Douglasie, die im reiferen Alter sofort an ihrer dicken, rauen, korkartigen Rinde erkennbar ist. Entlang der Südseite wird die Gruppe von einer Reihe jüngerer Küsten-Tannen, auch bekannt als Vancouver-Tanne, begrenzt. Die meisten dieser Baumarten erreichen auf Vancouver Island und in der Umgebung nach einigen hundert Jahren gigantische Ausmaße: Brusthöhendurchmesser von mehreren Metern, und Höhen von über 60, 80, und im Falle der Douglasien, sogar bis zu 100 Metern. Ob sie diese Dimensionen hier in Tervüren unter ungünstigeren Bedingungen jemals erreichen werden, ist höchst zweifelhaft. Was für ein ganz und gar natürliches Waldbild dieser Region unter anderem noch fehlt, sind die dicken Moospackungen, die die Äste der Bäume im Ursprungsgebiet verbinden.