Südspanien und Nordmarokko haben einige besondere Baumarten gemeinsam, ein Hinweis darauf, dass die Länder beiderseits der Straße von Gibraltar einst miteinander verbunden waren. Ein typisches Beispiel ist die Spanische- oder Pinsapo-Tanne, die erst im 19. Jahrhundert in der traditionellen Region Serranía de Ronda in Andalusien in kleinen Reliktpopulationen entdeckt wurde. Weniger als ein Jahrhundert später fand man noch größere und schönere Populationen im Rif-Gebirge von Marokko. Die Spanische Tanne wächst gerne zusammen mit See-Kiefer, Aleppo-Kiefer, Kork-Eiche, Portugiesischer Eiche und Stein-Eiche. Das älteste Exemplar der Gruppe 29A ist eine Vilmorin-Tanne, eine Kreuzung zwischen der Spanischen und der Griechischen Tanne. Sie ist möglicherweise ein Weltmeister in Sachen Größe. Im Vergleich zu den jüngeren ursprünglichen Pinsapos um sie herum zeigt sie, dass Hybriden oft schneller und größer wachsen als die Elternarten. Auf der anderen Seite vom Pfad befinden sich Spanische Tannen marokkanischen Ursprungs, wobei man die Unterarten “marocana” und “tazaotana” unterscheidet, letztere benannt nach dem Berg Jebel Tazaot im Rif-Gebirge. Dort wachsen sie in der Gesellschaft von Atlas-Zedern, die in der Gruppe 29B zwar vorerst noch fehlen, aber sie sind in der nächsten Gruppe zu bewundern.