Wald- und Naturmanagement
Der Kapuzinerwald beherbergt in der Tat eine Reihe von prioritären europäischen Habitats, einschließlich des atlantischen Eichenmischwaldes (Europäische Habitat 9160), der der ausgedehnteste und wichtigste ist. Hier zielt die Bewirtschaftung auf eine ökologische Verbesserung ab: Erhaltung alter, dicker Bäume, maximale Nutzung der natürlichen Verjüngung, Erhöhung der Totholzmasse, allmählichere Waldränder (Mantel- und Saum-Vegetation), bodenschonende Bewirtschaftungsmethoden usw. Im Wald kann zwar immer noch Holz geerntet werden, aber der zweijährliche Einschlag bleibt deutlich unter dem Volumen, das im gleichen Zeitraum nachwächst. In der Tat ist auch regelmäßiges Durchforsten notwendig, um den besten Bäumen Raum zum Wachsen zu geben. Das Fällen ist nur in begrenzten Flächen erlaubt, um die Verjüngung von Eichen – junge Eichen brauchen viel Licht – oder die Umwandlung exotischer Bestände zu ermöglichen. Mit der Zeit dürften einige der exotischen homogenen Nadelholzbestände in der Tat der Ausdehnung des ökologisch viel reicheren einheimischen Eichenmischwaldes weichen, während andere um des Landschaftswertes willen erhalten werden.
Für die Alleen im Wald, in denen jedes Jahr Rotbuchen von Wurzelpilzen getötet werden, wurde ein Plan ausgearbeitet, einige wenige Abschnitte längerfristig systematisch zu verjüngen, da sonst zu befürchten ist, dass innerhalb weniger Jahrzehnte das gesamte Alleensystem verschwinden wird. Grasland unterliegt einem Bodenverarmungs mit dem Ziel, den Reichtum an Kräutern zu erhalten und zu erhöhen (Habitats 6510 Magere Flachland-Mähwiesen, 6230 Artenreiche Borstgrasrasen).
Es gibt auch spezielle Naturentwicklungsprojekte. Auf dem Keienberg wurde Raum für die Gestaltung einer Zone mit Brabanter Heide in Kombination mit Eichen-/Birken- und Kiefernwäldern, wie sie früher auf sandigen Böden in Sonien üblich waren (Habitats 4030 Trockene Heiden, 6230 Magere Flachland-Mähwiesen, 9190 Bodensaures Eichen-Birkenwald), aufgeschnitten. Auf dem Voervijverversite wird ein Projekt zur Wiederherstellung der offenen Wasserfläche durchgeführt, die in Kombination mit den vorhandenen Erlenmoor und der Wiese eine schöne und reichhaltige Naturlandschaft bilden wird (Habitats 3150 Eutropher Teich, 91E0 Auenwald mit Erle und Esche).